St. Ursanne- Doubs- Creux du Van- Chasseron- Morges 16./ 17. April 2011
1.
Etappe: St. Ursanne- Soubey- Gumois- Biaufond- Les Brenets- La Brevine- Travers-
Creux du Van 115km, 2700hm
Um 9.40 Uhr war ich, Leo und Marianne am Bahnhof von St. Ursanne gestartet. Als erstes
fiel uns auf, das dieses Städtchen auch schon in Japan oder so bekannt sein muss.
Jedenfalls stiegen hier ziemlich viele Asiaten aus der S-Bahn aus. Nach ein paar
Fotos von St. Ursanne ging es schon auf einen ca. 10 km lagen gut fahrbaren
Trail dem Doubs entlang Richtung Soubey. Nach gut 15 min Fahrt verklemmt sich
bei Marianne die Kette. Bilanz: Kette gerissen und Umwerfer futsch. Leo und ich können
ihr Velo wieder halbwegs gut herrichten. Nun ging es dem Offiziellen Bikeweg dem
Doubs entlang bis Biaufond. Dort verlauft dann die offizielle Bikeroute nicht
mehr dem Doubs entlang. Wir entschieden uns dann auf die französische Seite zu
wechseln und den GR 5 Wanderweg zum Saut du Doubs zu nehmen. Die ersten 3 km
lief es ganz flott, doch dann wurde der Weg immer anspruchsvoller. Schlussendlich
marschierten wir die Hälfte. Obwohl wir uns auf dem E2 Fernwanderweg der von Holland
ans Mittelmeer führt befanden, lagen immer wieder Baumstämme und etwas Geröll
auf dem Weg. Die ganze Sache war ziemlich zermürbend. Nach gut 2 Std
absoluter Wildnis haben wir dann den Saut du Doubs (Wasserfall) erreicht und können
da am Ende des Lac des Brenets über eine neue Fussgaengerbrücke auf die
Fahrstrasse auf der Schweizer Seite wechseln. Nun gaben wir Gas um vor 16.00 Uhr
noch Les Brenets zu erreichen. Doch Leider gabt es dort nichts essbares zu haben außer
in einer Gadaffi Tankstelle. Doch diese boykottieren wir. Es bleibt uns so nur
noch übrig nach Villers le Lac zu fahren, dem nächsten französischen Dorf.
Dort gab es tatsächlich einen riesigen Supermarché. Nach dieser Stärkung ging
es auf wieder auf dem GR 5 weiter Richtung La Brevine. In La Brevinne, dem
Sibirien der Schweiz nehmen wir den Wanderweg nach Travers. In Travers entschied sich dann Leo überraschend doch
2-Tage zu machen. Ich organisierte
als Unterkunft die Ferme Soliat. Nun standen noch 700 hm an. Um 19.40uhr war das
Tagesziel erreicht. Es lagen etwa 116km und 2700hm hinter uns. Für einmal waren
wir nicht im noblen Hotel sondern in einer ganz einfachen Alpwirtschaft mit
Massenlager und einem einfachen Zimmer das wir bekamen. Es gab weder Strom noch
sonst was neuzeitliches. Das Essen ( Kartoffelgratin mit Schinken und Bohnen)
war nicht schlecht. Da es heute doch einiges mehr als 100km gab setzen wir nun
um 21.00uhr noch zum Fondue Gang an. Im Meldeschein
habe ich mal als Reiseziel Genf angegeben, doch das ist wohl etwas hoch
gegriffen, stehen doch noch der Chasseron und der La Dole dazwischen. Mal sehen
wie es morgen aussieht. Jedenfalls hat uns Marianne heute schon nach 3std
verlassen. Ich glaube wir hatten Sie verheizt....
Übersichtskarte
der gesamten Tour
St. Ursanne
Brücke über den Doubs in St. Ursanne
Genialer Trail auf der rechten Seite des Doubs von St. Ursanne nach Soubey....
...doch ab und zu gab es wieder eine Hürde zu überwinden
kurz vor Biaufond, Leo und Marianne
Biaufond
GR 5 Wanderweg etwas nach Biaufond
GR 5 zwischen Biaufond und dem Saut du Doubs
GR 5 zwischen Biaufond und dem Saut du Doubs
GR 5 zwischen Biaufond und dem Saut du Doubs
Felsenpartie über dem Lac de Moron auf der Französischen Seite
Saut du Doubs
Hotels du Saut oberhalb des Saut du Doubs am Beginn des Lac des Brenets
Symbolische Schranke am ende der Schweiz beim Grenzübergang Le Gigot in der
nähe von La Brevine
Ferme Solia beim Creux du Van
Unser Nachtessen
Infos
zur Unterkunft: Bitte Hier anklicken
2.
Etappe: Creux du Van- Chasseron- Ste. Croix- Jougne- Vallorbe- Mont de
Biere- Morges 105km, 2300hm
Heute morgen spazierten wir nach dem
aufwachen waren zuerst zum Creux du Van. Der Ausblick in den
Felsenkessel war gigantisch. Danach um etwa 8 Uhr gab es Zmorge. Wie in der
Schweiz üblich durfte man nicht zuviel vom Frühstück erwarten. Danach ging's
los. Es ging fast alles auf Natursträsschen, Wiesen und Waldtrails über den
Panzerplatz La Rochat zum 1607m hohen Chasseron. Dort genossen wir eine prächtige
Aussicht.... Um nach Ste. Croix zu gelangen nahmen wir den direkten und sehr
tollen Wanderweg. Da es in der Unterkunft kein Trinkwasser gab und wegen der großen
Trockenheit auch kein Brunnen in Betrieb war, waren wir sehr froh dass es in
Ste.Croix wenigstens ein offenen DENNER gab. Gestärkt ging es dann auf einem
Strässchen und später auf Pfaden ins Franzoesische Jougne. In Jougne gab es
dann die Wahl zwischen der Nationalstrasse und einem alten Bahntrasse um nach
Vallorbe zu gelangen. Wir entschieden uns natürlich für das Bahntrasse. Kurz
vor Vallorbe fuhr dort sich 60 bis 70Jahre kein Zug mehr, den das Trasse war schon
ziemlich mit Bäumen zugewachsen bis auf einen schmalen jedoch gut fahrbaren Weg. In Vallorbe ging es dann auf einem Offiziellen Bikeweg weiter Richtung
Petra Felix und Mont Tendre, den Höchsten Juragipfel in der
Schweiz. Auf die Gipfelbesteigung verzichteten wir jedoch. Statt dessen nahmen
wir eine nördlich Linie zwischen 1400 und 1500 m ü M. Wir fuhren etliche Km
auf Karrwegen die einem Rasenteppich glichen. Für die Abfahrt an den Genfersee
wollten wir einen Trail durch eine Gorges (Schlucht) testen, doch der war
abgesperrt und ein Paar Totenkopfschilder warnten vor Minen und Sprengkörpern......Wo
sind wir hier eigentlich? In Ex Jugoslawien, im Kosovo oder wo? Auch die anderen
Wege in Richtung Biere waren gesperrt. Es schiss uns an, nochmals 300 hm Aufstieg
zu machen so dass wir die Warnschilder ignorierten. Plötzlich war der Weg tatsächlich
voll mit Einschusslöchern und Metallteilen. Wir durchquerten wohl soeben den
Zielhang des Waffenplatzes Biere. Glücklicherweise gab es weder Explosionen
noch eine Platte. Auch der Wald hat hier wohl schon einige male gebrannt.
Jedenfalls nervte ich mich himmelhoch über das Militär. So etwas sollte es in
einem kultivierten Land wie der Schweiz einfach nicht geben. Ich werde wohl die
Armee auf Lebzeiten hassen. Nun zum Abschluss des Tages ließen wir es uns nicht
nehmen noch einen schönen Wanderweg über das Arboretum nach Aubonne zu nehmen.
Nach 2 Tagen in zum Teil in ziemlicher Wildnis mussten wir die Letzten 10 km
wieder mit den ungeliebten Autofahrern teilen.
Übersichtskarte 2. Eatppe
Senkrechte Felswand am Creux du Van
Felsenkessel des Creux du Van
Felsenkessel des Creux du Van
Ausblick in den Creux du Van richtung Neuenburg
Ferme Soliat in unmittelbarer Nähe zum Creux du Van
die heimelige Gaststube in der Ferme Soliat
Creux de la Pey bei Les Rochats
Aufstieg zum Chasseron
Auf dem Chasseron P. 1606,6
Blick zurück auf die Aufstiegsroute
Gipfelfoto
Trail vom Chasseron zum Petites Roches
Jougne
ehemaliges Bahntrasse bei Jougne
ehemaliges Bahntrasse kurz vor Vallorbe
Aufstieg von Valle de Joux Richtung Mont Tendre
Munitionsalteisen der Schweizer Armee bei Bière
Zielhang des Waffenplatzes Bière
Danger de Mort= Todesgefahr....
im Arboretum bei Aubonne
das Städtchen Aubonne über dem Genfersee
Genfersee mit dem Chablais im Hintergrund bei St. Prex
Ende der Tour in Morges....warten auf den ICN-Zug
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