Biketour Spinas- Veltlin- Alpe Orobie- Tornantissima- Livigno- Zernez  15. bis 17.Juni 2012


Klemens Bont


1. Etapp
e: Spinas- Samedan- Lago Bianco (Bernina)- Alp Grüm- Poschiavo- Brusio- Col d' Anzana- Sondrio- Fusine- Rifugio Dordona  131km, 4000hm

 

Am Donnerstag Mittag offerierte mir mein Chef für den Freitag frei. Da das Wetter so gut sein sollte war ich sehr erfreut darüber und nahm das Angebot dankend an.
Am Freitag morgen fuhr ich mit dem erst möglichen Zug zur Haltestelle Spinas auf der Südseite des Albulatunnels. Von der Haltestelle führte eine schöne Naturstrasse und eine Trailvariante durch das Val Bever nach Samedan. Dort konnte ich ebenfalls alles auf Bikewegen und Trails zum Lago Bianco beim Berninapass fahren. Ich überquerte den Pass auf der Westseite des Stausees. Leider machten einige Schneefelder noch kurze Fußmärsche nötig. Ca. 10min alles in allem. Danach folgte eine sensationelle Abfahrt über die Alp Grüm zur Alp Cavaglia.....sage und schreibe sogar Japanische Reisegruppen tummelten sich mit ihren Fotoapparaten auf den Trails herum. Um nach Poschiavo zu gelangen entschied ich mich dann bei der Alp Cavaglia für den knüppelharten Biketrail der immer wieder die Geleise der Berninabahn querte. Er war komplett fahrbar doch recht anspruchsvoll so dass ich etwa gleichviel Zeit benötigte wie der Zug....dadurch musste ich bei jeder Gleisüberquerung kurz warten da der Zug immer auf der selben Höhe war.
Nach der Ortschaft Poschiavo wo ich kurz nach 12Uhr die Piazza Grande durchquerte, ging es im Tal Grund zum Lago di Poschiavo. Auf dessen Ostseite gab es einen ausgesprochen imposanten Trail dem Seeufer entlang, mit Felswandabschnitten und kurzen Tunnels. Da hier das Velofahren verboten ist sollten man diesen Trail wohl nicht unbedingt an einem Sonntag Nachmittag machen.
Um 13Uhr begann für mich dann unterhalb Brusio der sehr lange Aufstieg (ca. 1600hm am Stück) zum Col d' Anzana. Die Sonne brannte dabei gnadenlos auf mich nieder so dass ich sehr froh war dass man sich im Rifugio Anzana auf 2056m mit Getränken selber bedienen durfte.
Die verbleibenden 200hm zum Pass war dann ein präparierter und fast komplett fahrbarer Trail. Nur ein paar sumpfige Stellen machten mir etwas zu schaffen. Bis vor wenigen Tagen dürfte hier noch etwas Schnee gelegen sein. Nach einer guten doch etwas länger dauernder Abfahrt als kalkuliert, gab es um 16.30uhr in Teglio endlich einen Supermarkt wo ich den bitternötigen Treibstoff bekam. Danach fuhr ich auf meinem am Vorabend erstellten Track dem Hang entlang nach Sondrio und dann im Talgrund nach Fusine. Dort nahm ich um 17.50 Uhr die nächsten fast 1800hm zum Passo Dordona in Angriff. Fusine lag unter 300m ü M und der Pass auf 2067m. Ich war mir nicht mehr sicher ob ich Foppolo auf der Anderen Talseite noch einigermaßen Zeitlich erreichen könnte. Um 20.30Uhr war ich dann fast auf 2000m beim Rifugio Dordona unterhalb des Passes. Hier war eigentlich totale Wildniss. Die Hütte machte mir einen guten Eindruck und verfügte über ein ganz kleines eigenes Wasserkraftwerk. Mobilfunk empfang gab es hier weit und breit nicht, doch immerhin konnte ich die Batterien für den Garmin laden, warm Duschen und gut essen. Preismässig war es mit 60€ auch nicht günstiger als ein 3***Hotel doch war die absolute Wildniss auch ein Erlebnis



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Übersichtskarte der gesamten Tour


Haltestelle Spinas, Start der Tour



Fahrt durch Val Bever Richtung Samedan



Bei der Haltestelle Morteratsch, Blick auf den Piz Bernina



Bikeweg zum Berninapass bei Diavolezza



Lago Bianco am beim Berninapass auf 2234m ü M



Biketrail am Westufer des Lago Biancos



Fahrweg vom Lago Bianco zur Alp Grüm



Ausblick von der Alp Grüm ins Val Poschiavo



Blick von der Alp Grüm auf den Piz Palü



Alp Cavaglia, beginn des Anspruchsvollen Downhill nach Poschiavo



Blick auf Poschaivo



Poschiavo



Wanderweg am Ostufer des Lago di Poschiavo, Blick aus einem Tunnel



eines der Tunnel entlang des Lago di Poschiavo



Wanderweg am Ostufer des Lago di Poschiavo



Wanderweg am Ostufer des Lago di Poschiavo



Rifugio Anzana



Biketrail vom Rifugio Anzana zum Col d' Anzana



Col d' Anzana 2224m ü M



Col d' Anzana, Blick Richtung Aprica



Alpe Memina di Mezzo oberhalb Bianzone



St. Antonio bei Teglio in der Abfahrt nach Sondrio



Betonpiste auf den ersten 800 Höhenmeter des Aufstieges zum Passo Dordona oberhalb Fusine



Weisse Madonna im Valmadre, Ausblick ins Veltlin



Im Valmadre auf etwa 1700m ü M



Blick zurück auf die neue Straße beim Rifugio Dordona



Rifugio Dordona auf 1960m ü M



Mein Schlafsaal im Rifugio Dordona



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2. Etappe: Rifugio Dordona- Passo Dordona- Paso di Croce- Rifugio Fratelli Calvi- Passo di Portula- Valbondione- Passo della Mania- Schilpario- Passo di Campelli- Pescarzo- Edolo- Monno  121km, 4020hm

Nach einer erholsamen ruhigen Nacht, bekam ich wie abgemacht um 7uhr das Frühstück...so wie es halt in einer Hütte üblich ist. Ich war der einzige Gast und plauderte noch ein bisschen über dies und jenes.
Dabei erfuhr ich dass es diese Schotterpiste üben den Passo di Dordona erst seit 6 bis 7jahren gibt. Da ich nicht mehr am Vortag bis Foppolo kam, hatte ich den Vorteil dass ich mehr oder weniger auf der Höhe ins Skigebiet von Carona traversieren konnte. Vom Skigebiet führte eine sehr grobschotterige und Steile Karrwegpiste bis fast ins Dorf Carona Hinunter. Nun folgten die nächsten gut 1000hm Uphill zum Passo di Portula. Bis zum Rifugio Fratelli Calvi gab es ein schönes Alpsträsschen, das stellenweise Betoniert war. Obwohl ich schon lange kein Rennen gefahren bin überholte ich hier doch zwischen 20 und 30 Montainbiker. In der Hütte auf gut 2000m kehrte ich ein und ließ mich vom Hüttenchef die besten Tipps zu den Wegen geben, die nach dem Passo di Portula folgten. Er empfahl mir den Weg 233. Im Aufstieg zum Pass der auf 2280m lag musste ich fast alles, das heißt ca. 40min laufen. Der oberste Teil der Abfahrt war sehr anspruchsvoll mit kürzeren Laufabschnitten, doch nach den ersten 200bis 300hm wurde der Weg wunderprächtig. Bis 1500m war es ein flowiger Singletrail und dann eine Schmale erdige Karrwegpiste......einfach geil. In Gromo wo ich etwa um 13uhr ankam folgte ich dann der nur schwach befahrenen Staatsstraße Talaufwärts nach Valbondione und Lizzola. Hier auf 1259m musste ich mich entscheiden zwischen einer Skipiste oder einen Wanderweg um zum Passo della Mania auf 1799m zu kommen. Ich entschied mich für die unmarkierte Wanderweg Variante, die auf 1400m bei einem Bergwerksmusem startete. Der Weg war in gutem Zustand so dass ich nur etwa 200hm nicht fahren konnte. Auf der Skipiste hätte ich wohl alles fahren können, doch hätte ich 150hm mehr gemacht und es währe sicherlich ein würg gewesen. Vom Pass führte dann ein superguter Trail ebenfalls zu einem Bergwerksgelände und dann ein Fahrweg nach Nona. Da ich leider erst in Schlipario zu einer guten Landkarte kam, folgte ich mehr oder weniger der Straße. Die Landschaft und die Ortsbilder waren hier viel schöner als ich es je erwartet hätte. Ich hatte fast das Gefühl mitten in den Dolomiten zu sein. Um 17.00uhr nach dem verspäteten Mittagessen ging es dann von Schilpario auf dem nur ca. 2,50m Breiten Staatssträsschen bis zum Rifugio Bagozza. Dort wechselte ich dann vom Asphalt auf eine teilweise ruppige Piste zum Passo di Campelli. Die Aussicht vom Pass auf die Adamello Dolomiten war einfach ein Traum. Die ersten ca.400hm waren eine sehr schöne zum Teil mit Kopfsteinen gebaute Piste und nachher eine schmale steile Asphalt Piste. Auf ca. 800m ü M wechselte ich auf einem sehr schönen Trail die Talseite um nach Pescarzo, einem ausgesprochen schönen Dorf zu gelangen. Kurz vor 19uhr oder Ladenschluss gab es noch einen Alimentari mit Treibstoff. Nach einer letzten sehr schönen Abfahrt auf einem historischen Trail erreichte ich in Capo dei Ponte auf ca. 350m den Tal Grund. Leider war es doch schon recht spät, so dass ich die nächsten ca. 30km über Edolo auf der Staatsstrasse (Transithauptstrasse) Richtung Mortirolopass fuhr. kurz vor 21uhr kam ich in Monno an einem mir passenden Hotel vorbei wo ich trotz fortgeschrittener Stunde noch ausgiebig und sehr speditiv essen konnte, so dass ich bereits um 22uhr gut gesättigt im Bett war.


 GPS Datei  2.Etappe 1.Teil: Bitte hier anklicken

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Blick von Rifugio Dordona auf den Passo Dordona



Blick vom Passo Dordona auf das Rifugio und die Aufstiegsroute



Passo Dordona 2067m ü M



Lago Dordona oberhalb von Foppolo



Fahrbarer Trail zur Traversierung vom Passo Dordona zum Passo di Croce



Ausblick nähe Passo di Croce auf Foppolo



Beim Passo di Croce, Ausblick auf den Monte Pradella



Weiler Pagliari P.1314 bei Carona beim Beginn des Aufstieges zum Rifugio Fratelli Calvi



Blick zurück auf Pagliari und Carona



Lago di Prato auf 1634m



Staumauer des Lago di Fregabolgia



Blick auf den Lago di Fregabolga Richtung Rifugio Fratelli Calvi



Kurz vor dem Rifugio Calvi



Wegweiser des Italienischen Alpenvereins



Rifugio Fratelli Calvi auf 2005m ü M



Schneefeld im Aufstieg zum Passo di Portula



Passo di Portula 2280m ü M



Abfahrt vom Passo di Portula auf ca. 2050m



Baita di Cardeto



Trail 233 von der Baita di Cardeto zur Baita Nedulo in der Abfahrt vom Passo di Portula



kurz vor der Baita Portulo



Oberhalb von Gromo



Lizzola am Aufstieg zum Passo della Manina



Tal hinter Lizzola auf ca. 1350m ü M



Bergwerksmuseum im Tal hinter Lizzola, von hier führt ein speditiver Wanderweg zum Passo della Manina



Ausblick vom Wanderweg auf Lizzola



kurz vor dem Passo della Manina



Passo della Manina, Ausblick ins Valle di Scalve und auf den Trail der Abfahrt am Rechten Hang entlang



Die Abfahrt vom Passo della Manina



Miniera della Manina P.1640



Zwischen Vilminore di Scalve und Schilpario



Valle di Scalve, vorne im Bild Schilpario



Schilpario



Aufstieg zum Passo di Campelli



Im Aufstieg zum Passo di Campelli (Blick zurück)



Passo di Campelli 1890m ü M



Conca Campione auf der Ostseite des Passo di Campelli



Traversierung nach Pescarzo



oberhalb von Pesacrzo



oberhalb von Pesacrzo



im Zentrum von Pescarzo



Abfahrt von Pescarzo nach Capo di Ponte



Edolo



mein Hotel in Monno


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3. Etappe: Monno- Passo del Mortirolo- Monte Varadega (Tornantissima Trail)- Grosio- Passo di Verva- Passo di Foscagno- Livigno- Zernez  100km, 3750hm

Diese Nacht war ich auch wieder der einzige Gast im Hotel. Das Z' morge um 7uhr war etwa so wie man es von einen 2**Hotel erwarten darf oder kann.
Um 7.30uhr ging es los Richtung Passo del Mortirolo. Ich wählte dafür die alte und steilere Asphaltstraße mit stellenweise 30% Steigung. Nach knapp einer Stunde war ich oben und welch ein schreck: der Fotoapparat machte nicht mehr mit. Nach weiteren 120hm auf Asphalt erreichte ich dann das alte Millitärsträsschen, das auf gut 2500m zum Monte Varadega hinauf führte. Um 10uhr hatte ich dann den Scheitelpunkt erreicht. Es folgte nun eine 75minütige fast 2000höhenmeter umfassende Trailabfahrt auf der Tornantissima nach Grosio. Die ersten 200Höhenmeter Abfahrt waren sehr anspruchsvoll, doch dann wurde die Tornantissima zu einem richtigen Funtrail der in unzähligen gut fahrbaren Spitzkehren durch den Nadelwald führte. etwa 700Höhenmeter waren von diesem genialen Typ. Nachher gab es Bollensteinabschnitte und Fahrstraßen. In Grosio wo es um die 30°C warm war organisierte ich Flüssignahrung. Folgte doch nun ein Aufstieg von 650m auf 2300m zum Passo di Verva. In meinem Zeitplan liegend erreichte ich um 13.50uhr diesen Pass. Bis Eita auf 1701m war die Strasse geteert und dann folgte eine sehr steile Schotterpartie bei brütender Hitze zum Rifugio Falk. Die Abfahrt vom Verva zur Foscagno Strasse war in sehr gutem Zustand und in Hohem Tempo fahrbar. Von der Kehre bei Arogno auf 1880m bis zum Pass nahm ich die Nationalstrasse. Es hatte zwar ziemlich Verkehr doch sie war von der Steigung sehr angenehm zu fahren. Auf den Passo Foscagno, dem Zoll von Livigno(2291m) nahm ich dann einen traumhaften Bike Pfad der im unteren Teil durch eine enge Schlucht bis an den Livignostausee führte. Nun stellte sich die Frage wie ich am besten nach Zernez komme, denn der Tunnel, zur Ofenpassstrasse, welches den Engadinern Kraftwerke gehört ist, neuerdings für Velo strengstens verboten. Es werden extreme Bussen angedroht. Um 16.20uhr war ich an der Maustelle auf dem Staudamm und wurde gestoppt. Die Dame an der Mautstelle empfahl mir einem Autofahrer die Maut zu offerieren damit ich mitfahren dürfe. Ich entschied mich jedoch auf eine etwa 4 bis 5km lange “Wanderung“ durch den Nationalpark. Effektiv bin ich jedoch nur etwa 5minuten gewandert......denn der Rest des Pfades war einfach zu geil um das Velo zu stossen.
Wichtig: es muss es jeder selber wissen ob er fahrend diesen tollen Trail meistern will, jedenfalls könnte es extrem Saftige Bussen geben. In Italien wäre so ein Trail eine offizielle Bikeroute......schade....


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Start in beim Albergo Quai in Monno



Mortirolostrasse kurz nach Monno



San Giacomo vor dem Passo del Mortirolo



Aufstieg zum Monte Varadega



Trail am Monte Varadega auf ca. 2400m, Ausblick ins Veltlin



Beim Beginn der Tornantissima Abfahrt, Blick nach Grosio hinunter



Eita auf 1700m im Aufstieg zum Passo di Verva



Kurz vor dem Passo di Verva



Passo di Verva auf 2301m ü M



Passo di Foscagno



Abfahrt vom Passo di Foscagno



Abfahrt vom Passo di Foscagno bei Trepalle



Abfahrt vom Passo di Foscagno bei Trepalle



Biketrail von Trepalle zum Lago di Livigno




Wanderweg durch den Nationalpark zwischen Punt dal Gall und Punt La Drossa



Zernez, Ende der Tour




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