Archiv - Dienstag 17. Mai 2005, Hinterthurgau

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© Thurgauer Zeitung

Schwitzend das Hörnli bezwingen

Bereits zum 28. Mal fand am Pfingstsamstag der Berglauf und das Bike-Rennen aufs Hörnli statt. Bei den Läufern siegte der OL-Spezialist David Schneider vor Bruno Heuberger. Bei den Bikern durfte sich Klemens Bont als Sieger feiern lassen.

David Hugi

Fischingen - Das Hörnli war für einmal nicht mit Wanderern übersät. Rund 300 Sportler nahmen sich auch dieses Jahr vor, die Höhendifferenz von 560 Metern zu bewältigen und dabei ein einmaliges Panorama zu geniessen. Die Strecke führte von Fischingen über Allenwinden bis hinauf zum Hörnli. Mit insgesamt 6,3 Kilometern bei den Läufern und 11,7 Kilometern bei den Bikern ist der Hörnlilauf eine Herausforderung für alle Ausdauerspezialisten. Im Vorfeld schien den Beteiligten klar zu sein, wer gewinnen würde. «Bruno Heuberger und bei den Frauen Nicole Ricklin», so eine erste Einschätzung des OK-Mitglieds Xaver Kappeler.

OL-Spezialist machte das Rennen

Der Rennverlauf gestaltete sich dann jedoch anders: Der OL-Spezialist David Schneider musste sich zwar bis in die Au hinauf in der Rolle des Jägers sehen, erschien aber 1,5 Kilometer vor dem Ziel mit fast 100 Metern Vorsprung auf Favorit Heuberger. An dieser Reihenfolge änderte sich bis aufs Hörnli nichts mehr, und so gewann Schneider seinen ersten Hörnlilauf. Hinter den beiden Spitzenläufern sicherte sich Thomas Rickenmann Platz drei. Bei den Frauen setzte sich die Truberin Susanne Habegger vor Nicole Ricklin und Denise Lichtensteiger durch. David Schneider bezeichnete den Sieg als schönes Gefühl, obwohl er nicht unbedingt damit gerechnet hatte. «Am Anfang forcierte Bruno das Tempo, sodass ich Mühe hatte, ihm zu folgen. Doch ich hatte gute Beine, und es zeigte sich, dass meine Form stimmt.» Der 24-jährige Schneider steckt zurzeit in den Vorbereitungen für die Orientierungslauf-WM in Japan. Für die Meisterschaft stehen in den kommenden Wochen verschiedene Qualifikationsrennen an.

Keine Enttäuschung für Platz 2

Für den Ausdauerathleten Bruno Heuberger reichte es «nur» für Rang zwei. «Enttäuscht bin ich nicht. Man kann nicht immer in Top-Form sein. Ich habe vor einigen Wochen den Zürich-Marathon gelaufen, und die Umstellung auf dieses Gelände ist sehr schwierig.» Sein Ziel dieses Jahr ist die Berglauf-WM auf den Grossglockner in Österreich.

Die Biker bewiesen ein zweites Mal, dass das Hörnli nicht nur für die Läufer, sondern auch für die Radfahrer eine attraktive Strecke ist. Die Abwesenheit von Thomas Bürgi führte dazu, dass Einschätzungen vor dem Start kaum möglich waren. Der Vorjahresdritte Klemens Bont setzte sich am Schluss gegen eine starke Konkurrenz durch und siegte vor Markus Fehr und dem abermals starken Dani Keller.

Bester Hinterthurgauer Biker

Bester Hinterthurgauer war Tobias Hollenstein auf dem fünften Rang. Er konnte somit seine Führung im Toggenburger Bike-Cup weiter ausbauen. Die Athleten waren sich einig, dass der Hörnlilauf dank seiner malerischen Umgebung und der guten Organisation auch nächstes Jahr ein Highlight im Hinterthurgauer Sportjahr sein wird.