Der Ostschweizer Klemens Bont war wieder auf einer
ausgedehnten Velofahrt im Süden Europas. Sein nachstehender Bericht hat uns
dieser Tage erreicht und ist zum Lesen bereit.
An diesem Tag fuhr ich nach Massa Marittima, wo ich anschliessend 4 mal in
Massa Vecchia dem Trainingsort von Thomas Frischknecht nächtigte. Dabei
unternahm ich 3 grosse Trainingsfahrten mit bekannten Rennfahrerkollegen. Am
Freitag morgen setzte ich dann zur Weiterreise an. Am Mittag war ich dann in
Elba, einer Mittelmeerinsel, welche für ca. 50 CHF von Portoferraio aus in
einer Stunde erreicht werden konnte. Dort machte ich eine 100 km-Runde der
Küste entlang und über die Gebirgstrasse am Monte Capanne. Am selben Abend
gings wieder zurück nach Piombino und gleich anschliessend mit einer
Nachtfähre nach Olbia in Sardinien. Am Samstag morgen um 4.30 Uhr war
Ankunft. Sofort setzte ich meine Velofahrt fort. Nach 60 km im Dunkeln
erreichte ich S. Theresa, wo um halb acht Uhr die Gammelfähre nach Korsika
fuhr (nur 2 Stück pro Tag, ca. 30 CHF für 15 km)
Nun radelte ich der traumhaft schönen Westküste entlang (mit kurzen Abstecher
ins Landesinnere) vom Südkap ans Nordkap, wo ich nach 3 Tagen am Montag-Abend
ankam, ca. 560km.
Klemens Bont auf der Insel Elba
Am Dienstag gings dann zuerst nach Bastia (30 km Ostküste). Dann machte ich
noch eine 200 km-Schlaufe durch Landesinnere und erreichte bei Eintreten der
Dunkelheit wieder Bastia. Jetzt suchte ich zuerst den Hafen auf, um zu
schauen wie man wieder auf den Kontinent zurück kommt. Ich wusste das morgen
Mittwoch ein Dampfer nach Livorno ITA fahren würde. Am Hafen sah ich dann,
dass in 2 Std noch eine Fähre nach Toulon FRA ausläuft und entschloss mich
kurzerhand, diese zu nehmen, da der Fahrpreis gleich war und ich so die
Übernachtungskosten einsparen konnte (musste die Übernachtungen leider immer
für zwei Personen bezahlen, obwohl ich alleine war).
Am Mittwoch morgen dann der absolute Kulturschock: Ich befand mich im
grössten Kriegshafen der Franzosen. Bilder die man sonst nur aus der
Kriegsberichterstattung kennt.
Nun irrte ich in der Stadt Toulon herum und suchte verzweifelt nach einem
Kiosk der Landkarten hatte. Nach einer Std habe ich dann einen gefunden.
Jetzt folgte noch eine lockere 120 km Runde ins Hinterland von Toulon ins
Maures Küstengebirge.
Nachmittags um halb vier Uhr war dann endgültig Schluss und ich bestieg den kostspieligen
TGV Zug nach Genf. Wenigstens konnte ich so auch einmal noch 300 km/h fühlen.
Total habe ich in diesen 10 Tagen 1800 km und 24'000 Höhenmeter bewältigt.
Weitere Informationen und viele Fotos zu dieser Rennrad-Fahrt gibt es unter
seiner Homepage www.klemensbont.ch
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