14.Mar.07 - 22:22:34

Klemens Bont berichtet von seiner südlichen Monstertour


 

1800 Kilometer und 24'000 Höhenmeter in zehn Tagen
 

Der Ostschweizer Klemens Bont war wieder auf einer ausgedehnten Velofahrt im Süden Europas. Sein nachstehender Bericht hat uns dieser Tage erreicht und ist zum Lesen bereit.


An diesem Tag fuhr ich nach Massa Marittima, wo ich anschliessend 4 mal in Massa Vecchia dem Trainingsort von Thomas Frischknecht nächtigte. Dabei unternahm ich 3 grosse Trainingsfahrten mit bekannten Rennfahrerkollegen. Am Freitag morgen setzte ich dann zur Weiterreise an. Am Mittag war ich dann in Elba, einer Mittelmeerinsel, welche für ca. 50 CHF von Portoferraio aus in einer Stunde erreicht werden konnte. Dort machte ich eine 100 km-Runde der Küste entlang und über die Gebirgstrasse am Monte Capanne. Am selben Abend gings wieder zurück nach Piombino und gleich anschliessend mit einer Nachtfähre nach Olbia in Sardinien. Am Samstag morgen um 4.30 Uhr war Ankunft. Sofort setzte ich meine Velofahrt fort. Nach 60 km im Dunkeln erreichte ich S. Theresa, wo um halb acht Uhr die Gammelfähre nach Korsika fuhr (nur 2 Stück pro Tag, ca. 30 CHF für 15 km)
Nun radelte ich der traumhaft schönen Westküste entlang (mit kurzen Abstecher ins Landesinnere) vom Südkap ans Nordkap, wo ich nach 3 Tagen am Montag-Abend ankam, ca. 560km.





Klemens Bont auf der Insel Elba


Am Dienstag gings dann zuerst nach Bastia (30 km Ostküste). Dann machte ich noch eine 200 km-Schlaufe durch Landesinnere und erreichte bei Eintreten der Dunkelheit wieder Bastia. Jetzt suchte ich zuerst den Hafen auf, um zu schauen wie man wieder auf den Kontinent zurück kommt. Ich wusste das morgen Mittwoch ein Dampfer nach Livorno ITA fahren würde. Am Hafen sah ich dann, dass in 2 Std noch eine Fähre nach Toulon FRA ausläuft und entschloss mich kurzerhand, diese zu nehmen, da der Fahrpreis gleich war und ich so die Übernachtungskosten einsparen konnte (musste die Übernachtungen leider immer für zwei Personen bezahlen, obwohl ich alleine war).


Am Mittwoch morgen dann der absolute Kulturschock: Ich befand mich im grössten Kriegshafen der Franzosen. Bilder die man sonst nur aus der Kriegsberichterstattung kennt.
Nun irrte ich in der Stadt Toulon herum und suchte verzweifelt nach einem Kiosk der Landkarten hatte. Nach einer Std habe ich dann einen gefunden. Jetzt folgte noch eine lockere 120 km Runde ins Hinterland von Toulon ins Maures Küstengebirge.


Nachmittags um halb vier Uhr war dann endgültig Schluss und ich bestieg den kostspieligen TGV Zug nach Genf. Wenigstens konnte ich so auch einmal noch 300 km/h fühlen.


Total habe ich in diesen 10 Tagen 1800 km und 24'000 Höhenmeter bewältigt.


Weitere Informationen und viele Fotos zu dieser Rennrad-Fahrt gibt es unter seiner Homepage www.klemensbont.ch

Veloinfe/Ernst Bretscher