19.Sep.07 - 17:49:56

Klemens Bont auf spezieller Bike-Tour


 

Ueber den Theodulpass auf 3300 m.ü.M.
 

Am letzten Wochenende machte Allrounder Klemens Bont seine, wie er sie selbst nannte, wohl grossartigste Bike Tour, die man von der Schweiz aus machen kann. Schon lange hatte er im Hinterkopf, einmal über den 3300 m hohen Theodulpass ins Italienische Aostatal zu gelangen. Da gutes Bergwetter gemeldet wurde, entschloss er sich mit seinem Bruder Leo am letzten Samstag morgen früh ins Wallis zu reisen. Aus Reiseberichten war zu erfahren, dass der Pass auch schon von Bikern begangen wurde, dass aber Seil und Bergführer empfohlen werden. Doch keines von beidem hatten oder brauchten die beiden Ostschweizer.





Bild links: Aussicht vom Schwarzsee auf die Aufstiegsroute zum Trockenen Steg
Bild rechts: Klemens Bont auf dem Theodulpass



Ihre Tour begann um halb zehn Uhr in Goppenstein. Es folgte zuerst ein Einfahren von 55 km nach Zermatt, wo sie um die Mittagszeit ankamen. Nach kurzer Kraftstoffaufnahme gings weiter über Zmutt zum Schwarzsee. Nach kurzer Abfahrt wählten sie dann den offiziellen Wanderweg, der etwa zur Hälfte fahrbar war, bis dann auf 2700 m auf einen Skipistenweg gewechselt wurde und nach der Seilbahnstation ein trockener Steg auf ca. 3000 m kurz vor dem Theodulgletscher führte. Als sie dann vor dem Gletscher standen, waren sie dann allerdings sehr froh, dass der Weg als Skipiste präpariert war und sie ihn somit gefahrlos und speditiv sogar zu 2/3 fahrend passieren konnten. Nach etwa 1 km Fahrt auf der Gletscherpiste kurz vor dem Theodulpass mussten sie noch etwa 50 m auf dem unplanierten Gletscher zurücklegen. Nach 45 Minuten auf dem Gletscher erreichten sie kurz vor 16 Uhr die Passhöhe auf 3300 m. Alles in allem mussten sie seit Zermatt bis dahin die Velos etwa 40 Minuten schieben. Klemens Bont hat damit seinen alten Meereshöhenrekord mit dem Velo um satte 340 Höhenmeter gebrochen. Nun folgte eine lange komplett fahrbare Abfahrt nach Breuil Cervinia. Danach gabs noch ein kleineres Strassenpässchen, ehe sie in Nus, in der Nähe von Aosta in einem Agriturismo übernachteten. Bilanz 130 km, ca. 3500 Höhenmeter.





Kurz vor dem Theodulpass, noch etwa 50 m musste man auf dem unplanierten Gletscher machen, rechts oben die Theodulhütte



Der zweiten Tag führte die MTB-Fahrer nach Nus, Valpelline, Fenétre de Durand, Mauvoisin und Martigny über 104 km und 2700 Hm. Abfahrt war um halb acht Uhr, dann zum 2800 m hohen Fenètre de Durand, um wieder in die Schweiz zu gelangen.
Der Weg von Durand ist recht anspruchsvoll, jedoch bis auf ganz wenige Stellen komplett fahrbar. Nach dem Trail folgte noch eine sehr abwechslungsreiche Strasse mit vielen stollenartigen Tunnels und Galerien in Richtung Mauvoisin Staudamm. Nach weiteren locken 40 km Abfahrt ereichten sie am Nachmittag Martigny, wo sie auf den Zug wechselten. Damit war die Biketour der Superlative zu Ende.
Weitere Bilder mit Karten-Ausschnitten können demnächst auf seiner Homepage www.klemensbont.ch eingesehen werden.


Dieser Bericht wurde anhand den Aufzeichnungen von Klemens Bont erstellt.

Veloinfo/Ernst Bretscher