Velotour Ostern 2009  10. bis 13. April
 
Zernez- Südtirol- Kärnten- Königssee- Innsbruck  4 Tage 783km, 11780hm
 
Die Ostertage nutzte ich auch dieses Jahr wieder für eine intensive Velotour. Leider wirkte die Ankündignug jeden Tag 200km oder mehr zu fahren abschreckend auf meine Kameraden. So machte ich mich am Karfreitag morgen, wohl oder übel alleine, mit dem ersten Zug ins Engadin auf.
 
1.Etappe Zernez- Ofenpass- Meran- Jaufenpass- Sterzing- Mühlbach 214km, 3865hm
 
Übersichtskarte 1. Etappe
 
Wie schon oft begann auch diese Tour am Bahnhof von Zernez, mit dem Aufstieg zum Ofenpass. Als ich kurz nach 9 Uhr startete war der Verkehr auf der Ofenstrasse noch erträglich. Nach gut einer Stunde waren diese 20km und 850hm bewältigt. Danach folgte die rasante Abfahrt nach Glurns und anschliessend der schon oft befahrene Radweg nach Meran. In Algund nach 100km Fahrt gab es einen Boxenstop im Supermarkt.
 
Ofenpass 2149m ü M 
 
Stadttor von Meran
 
In Meran begann dann der 1800hm zählende Aufstieg zum Jaufenpass auf 2094m ü M. Um 16.00 Uhr habe ich dann die Passhöhe erreicht. In Meran war es knapp 25°C warm, auf der Passhöhe jedoch lediglich kühle 8°C.
 
Jaufenpass 2094m ü M
 
Abfahrt vom Jaufenpass richtung Sterzing
 
Nach einem weiteren kurzen Boxenstop in Sterzing erreichte ich um 18 Uhr Mühlbach im Pustertal. Da ich noch etwas vorige Power hatte machte ich noch eine kleine Zusatzrunde ins 700 m höher gelegene Meransen. Dort oben gab es eine prächtige Aussicht ins Pustertal und ins Eisacktal. Auch ein haufen Hotels gab es da, doch die meisten waren ausgebucht. So fuhr ich dann wieder nach Mühlbach hinunter und nahm das uns schon bekannte 3 Sterne Bikehotel wo ich das Zimmer/Frühstück für sensationelle 25Euro bekam.
 
Mühlbach Ziel der ersten Etappe 
 
2. Etappe Mühlbach- Innichen- Pustertaler Höhenstrasse- Drautal- Gmünd- Rennweg 218km, 2990hm
 
Übersichtskarte 2. Etappe
 
Start zur 2. Etappe beim Hotel Weisse Lilie im Zentrum von Mühlbach wo ich übernachtete
 
Nach einem guten und ausgiebigem Frühstück bin ich dann am Samstag morgen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Pustertaler Radweg Richtung Osttirol geradelt. Um die Mittagszeit erfolgte dann der Grenzübertritt nach Österreich.
 
Stausee zwischen Olang und Welsberg im Südtiroler Pustertal
 
Pustertaler Radweg kurz vor der Grenze Italien/ Österreich bei Winnebach
 
In Abfaltersbach verliess ich dann den Radweg und nahm die Pustertaler Höhenstrasse bis Lienz. Das hat dann schlussendlich 1000 zusätzliche Höhenmeter ergeben. Hier war Typisch wie in anderen Gegenden Österreichs das die Strassen zum Teil krasse Steigungen bis zu 20% aufweisten.
 
St. Justina an der Pustertaler Höhenstrasse
 
Nach 70km Fahrt durch das Drautal, wobei noch eine Platte zu verzeichnen war, folgte dann noch der Schlussaufstieg nach Rennweg am Katschberg. In Rennweg habe ich mir dann in einem Alten schönen 3 Sterne Gasthof die Halbpension mir gegönnt. Ausser mir war noch eine Gruppe Skiwanderer zu Gast.
 
Etappenziel 2. Tag Rennweg
 
3. Etappe Rennweg- Katschbergpass- Radstätter Tauern- Rossfeldstrasse- Königssee- Waidring 215km,3785hm 
 
Übersichtskarte 3. Etappe
 
Am Ostertag nahm ich ungewöhlich früh nähmlich schon um 6.30 Uhr das Frühstück. (Den Skitourengehern sei dank.) Um 7.00 Uhr nahm ich dann die 5km zum Katschberg in Angriff. Die ersten 2 km waren praktisch flach, dafür folgten dann nachher 450Höhenmeter auf 3km. Auf dem Katschberg befand sich dann eine Retortensiedlung für Skitouristen.
 
Aufbruch zur 3. Etappe beim Gasthof zur Post in Rennweg 
 
Katschbergpass 1641m ü M 
 
Nach einer kurzen steilen Abfahrt begann hier in Mauterndorf der nächste Aufstieg zum 1738m hohen Radstätter Tauernpass. Allmählich stieg dann auch das Thermometer vom Gefrierpunkt aus wieder an.
 
Mautherndorf 1123m ü M 
 
Auf dem Tauernpass gab es dann eine Retortensiedlung der Superlative, dementsprechend war auch der Verkehr auf der Strasse. Da ich am Vortag noch 2 Schläuche geopfert hatte wollte ich mich hier um Ersatz bemühen. Doch nach dem ich in 5 Sportshops angefragt habe musste ich ernüchtert feststellen, das hier oben die Radfahrer wohl keine grosse Rolle spielen. Immerhin einen Schlauch hatte ich noch.
 
Radstätter Tauernpass 1738m ü M
 
Nach 70 weiteren speditiv gefahrenen Kilometern durchs Pongau und der Salzach entlang erreichte ich um Punkt 12.30 Uhr die Alstadt von Hallein, wo ich schon von einem bayrischen Radfahrerkollegen erwartet wurde. In einer Eisdiele genossen wir bei annähernd sommerlichen Temperaturen eine kühlende Kalorienbombe.
 
Mittagspause in Hallein
 
Nach gemeinsamer gemütlicher Fahrt über die Grenze nach Bayern haben wir dann um etwa 15Uhr den Höchsten Punkt der Rossfeldstrasse auf etwa 1500m ü M erreicht.
 
 Gipfelfoto auf der Rossfeldstrasse
 
Das feierten wir sogleich mit einer echt Bayrischen Leberköndelsuppe und einem sogenannten MASS. (Literglas mit Cola)
 
Zweiter Boxenstopp auf der Ahorn Alm
 
Des weitern führte mich der Kollege noch an die Schönsten Stellen in seinem Lande. Wie hier auf dem Bild, sowie an den Königssee und zum Hintersee bei Ramsau.
 
Endstal im Hintergrund der Scheibenstein
 
Hintersee bei Ramsau
 
Um 18 Uhr abends kurz nach dem Besuch einer weiteren Eisdiele verabschiedete ich mich dann wieder von dem Einheimischen und fuhr noch über die Deutsche Alpenstrasse und die Loferer Bundesstrasse nach Waidring im Tirol.
 
kurz vor Lofer
 
4. Etappe- Waidring- Kitzbühel- Kundler Klamm- Innsbruck 134km, 1140hm
 
Übersichtskarte 4. Etappe
 
Heute morgen musste oder durfte ich wider eine Stunde länger Schlafen bis ich Frühstück bekam. So dass ich erst um 8.15 Uhr auf dem Velo sass. Weil auf der Bundesstrasse schon grösserer Verkehr herrschte fuhr ich einen kleinen Umweg über den Pillersee nach Kitzbühel.
 
Waidring
 
Pillersee 
 
In Kitzbühel überlegte ich dann noch ob ich noch das Kitzbühlerhorn hinauf fahren sollte. Doch nach einer Erkundigung bei einem Einheimischen, meinte der nur das die Strasse im oberen Bereich noch nicht Schnee frei sei. Also liess ich es sein. Das Kitzbühlerhorn hat bei der Österreichrundfahrt etwa der selbe Stellenwert wie der Mont Ventoux bei der Tour de France.
 
Kitzbühlersee, im Hintergrund das Kitzbühler Horn
 
Kundler Klamm
 
Dafür machte ich dann 20km weiter bei Hopfgarten eine Zusatzrunde nach Wildschönau und durch den Kundler Klamm. Beim Beginn des Klamms (Schlucht) gab es Hinweisschilder das der Weg gesperrt sei. Die Abschrankungen waren zwar offen , daher probierte ich es einmal. Unterwegs gab es noch 2 Wanderer und die meinten es sollte gehen. Am anderen Ende war dann aber tatsächlich ein Absperrgitter. Ganz knapp brachte ich mich und mein Velo unten durch.
 
Noch knapp überwindbare Barrikade an Ende des Klamms 
 
Nun war es auch schon Mittag und bis Innsbruck fehlten noch 60km. Mit Leichtem Rückenwind legte ich die Strecke dann in weniger als 2 Std zurück und konnte noch gemütlich die Altstadt besichtigen ehe um 14.39 Uhr der Zug in die Schweiz fuhr. Obwohl auf dem Bahnhof Innsbruck schon hunderte von Reisenden auf diesen Zug warteten gab es ganz vorne doch noch eine freie 6er Kabine so das ich schön gemütlich im liegen Reisen konnte.
 
Im der Altstadt von Innsbruck, mit dem sogenannten Goldenem Dachl