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© Thurgauer
Zeitung
Heule nutzte Frischknechts Pech
Ein grossartiger Kampf des Quartetts
Christian Heule, Thomas Frischknecht, Jan Ramsauer und David Rusch prägte
das Meisterschaftsrennen in Aigle. Die Thurgauer Marco Hinrichs und Clément
Bont belegten Platz 13 und 14.
Rolf Vilim,
Aigle
RADQUER -
Nach der letzten Runde, nur 400 m vor dem Ziel, entwischte Heule seinem
Begleiter Frischknecht, der wegen eines Steinchens nicht sofort in die
Pedale gekommen war. «Ich wollte einen Spurt vermeiden», begründete
Christian Heule den Angriff. Thomas Frischknecht fand: «Heule wäre zu
schlagen gewesen. Es ist schade, dass es nicht zu einem Sprint kam.» Beide
haben schon Strassenrennen im Endkampf für sich entschieden. Auch Jan
Ramsauer hatte mehrfach geführt. Zwei Stürze verhinderten eine noch bessere
Platzierung.
Schwere Aufgabe für Thurgauer
Im U23-Rennen war Simon Zahner eine
Klasse für sich. Er und der Zweitklassierte Pirmin Lang werden von Richard
Steiner trainiert, der dem Verband Swiss Cycling zu teuer gewesen war, als
er den Lohnausgleich für einen Tag in der Woche verlangt hatte: Bei drei
Arbeitstagen als Nationaltrainer und deren vier als Polizist.
In Abwesenheit
von Ralph Näf, der in Neuseeland im Trainingslager weilt und somit die
ganze Saison keine Quers bestritten hat, nahmen mit Marco Hinrichs und
Clément Bont noch zwei Thurgauer
teil. Sie gehören im Quer (im Unterschied zum Bike) der B-Kategorie an
(«gewöhnliche» Amateure), die es aber für einen Titelkampf nicht gibt: An
der Meisterschaft starten alle Teilnehmer, die das 22. Altersjahr
überschritten haben, in der «Elite», selbst der 45-jährige Urs Bolliger.
Marco Hinrichs war «im Grossen und Ganzen zufrieden.» Mitte Rennen bekam er
allerdings Rückenschmerzen und hatte nicht mehr genug Druck auf den
Pedalen. Am Freitag und Samstag hatte er in Bergün in einem zweitägigen
Bikerennen den zehnten Gesamtplatz belegt. Steigungen liegen dem Zimmermann
aus Sulgen ohnehin mehr als flache Prüfungen wie in Aigle. «Aber für ein
Rennen auf einem solchen Parcours kann ich durchaus zufrieden sein.»
Zu Fuss statt auf dem Rad
Clément Bont
hatte in der Schlussrunde Pech: Seine Kette war herausgefallen. Der Vorfall
passierte nach dem Materialposten. Bont
verfügt auch nur über ein Quervelo. Er musste fast 1000 m zu Fuss laufen,
um sich wenigstens noch knapp hinter Marco Hinrichs zu klassieren. Beide
verloren eine Runde auf die Spitze. In der ersten Ausgabe der Rangliste
figurierten sie allerdings mit zwei (Hinrichs) und drei Runden Rückstand.
Der Fehler wurde später korrigiert.
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