Biketour Comersee- Traccolino- Passo San Jorio  1./ 2. Juni 2013


Klemens Bont


1. Etapp
e: Lugano- Mendrisio- Valcallo- Como- Brunate- Monte Boletto- Monte Poncio- Bellagio- Varenna- Colico- Verceia- Traccolino- Codera
119.87km, 2860hm, Fahrzeit 8:41:57, Schnitt 13.77km/h, vmax 53.18km/h

Heute war es endlich einmal ein optimaler Zeitpunkt um an den Comersee zu gehen und noch den Tracolino Highlighttrail zu befahren. Auf der Alpennordseite war das Wetter wohl nicht so Toll und im Süden relativ sonnig.
So machte ich mich schon vor 5 Uhr auf den Weg zum Bahnhof. Pünktlich um 8.45 Uhr erreichte ich bei Sonnenschein und etwa 20°C Lugano. Zuerst ging es auf Bikewegen und Nebenstrassen über Mendrisio und Valcallo nach Como. Nach der Durchquerung der Altstadt ging es steil hinauf nach Brunate wo ich erstmals Treibstoff nachfüllte. Etwas oberhalb des Dorfes ging es dann vom Asphalt auf Kopfsteinpisten und danach auf wunderbare Trails. Ich war bei weitem nicht alleine mit dem Bike unterwegs....besonders Deutsche und Schweizer Artgenossen sind mir Aufgefallen. Etwa um 14 Uhr erreichte ich dann den Höchsten Punkt auf gut 1400m in der nähe des Monte San Primo. Die ersten 300Höhenmeter der Abfahrt verliefen auf einer Art Skipiste, die für Downhillbiker präpariert war. Der Skilift diente den Dowhnhillern dabei als Aufstiegshilfe. Von der Talstation auf 1100m folgte ich dann dem Wanderweg Nr. 1 bis Bellagio. Es war ein geiler Trail mit teilweise anspruchsvollen Abschnitten und wies viele Velospuren auf. Kurz vor 15 Uhr erreichte ich dann den Nobelort Bellagio. Ich organisierte sogleich die Fährtickets und suchte eine Gelateria auf. Hier war infolge des verlängerten Wochenende und so.....sehr viel Betrieb........
Um 15.45 Uhr erreichte dann meine Fähre Varenna am Ostufer des Comersee. Da ich Zeitlich eher spät war und doch schon 80km in den Beinen hatte nahm ich hier die Strasse und Radwege um nach Verceia am Lago di Mezzolo zu gelangen. 
Hier suchte ich um 17.30 Uhr nochmals eine Bäckerei auf um für die nächsten 800Höhenmeter bereit zu sein. Nun ging es zuerst auf dem Asphalt und Später auf einer Naturstrasse in Richtung Traccolino hoch, welcher sich auf 900m ü M befindet. Mittlerweilen ist die Strasse schon bis 850m ü M fertig gestellt. Im restlichen Aufstieg zum Werkbahntrasse musste ich noch 2 bis 3 Min Laufen. Das Trasse der Werksbahn war überwältigend. Es gab zwar überall Bike und Fussgängerverbote aber das schien niemanden zu kümmern. Anderweitig war der Wanderweg auf diesem Spektakulären Trasse markiert. Nach etwa 3 km Fahrt neben den Geleisen folgte dann ein längerer Tunnel welcher sogar mit Licht ausgerüstet war. Nach dem Tunnel war dann das Geleise zu ende und es Folgte ein ebener Trail durch die Felswände mit Tunnels und kleinen Brücken. Der Weg war relativ gut mit Geländern und Stahlseilen gegen das Abstürzen gesichert so dass er relativ gefahrlos durchquert werden konnte. Ich würde diesen etwa 8km Langen Weg zu den Top Ten meiner Trailhitparade zuordnen.
Um 20Uhr erreichte ich dann das Bergdorf Codera wo ich kurz zuvor in dem Rifugio Reserviert hatte. Codera ist bis heute nicht mit einer Strasse erschlossen. Es gibt nur Wanderwege und eine einfache alte Materialseilbahn dorthin. In der Nacht war es absolut Ruhig.....ich war der einzige Gast der Locanda in diesem abgelegen Bergdorf auf 850m.



Download GPS Datei 1.Etappe: Bitte hier anklicken

Übersichtskarte der 1. Etappe



Am Luganersee in Lugano



Grenze Schweiz Italien bei Valcallo



Como



Baita Carla auf ca. 1000m Beginn des Höhenweges



Im Aufstieg zur Baita Bondella



Blick auf den Comersee



Höhenweg vor der Bocchetta di Molina



Höhenweg bei der Bocchetta di Molina



Caverna Giuglielmo beim Rifugio Riella



Esel bei der Bocchetta di Caglio



Höhenweg vom Rifugio Riella zum Colma del Viano



Alpe di Terra am Monte Poncio



Alpe di Terra, Blick gegen Norden auf den Comersee



Abfahrt von der Alpe di Terra zur Alpe del Borgo auf Downhillpiste



"Bikelift" bei der Alpe del Borgo



Bellagio



Abfahrt der Fähre nach Varenna in Bellagio



San Fedele am Lago di Mezzola







Trail auf den Letzten 50hm vor dem Tracciolino bei Casten



Ankuft auf der Tracciolinostrecke bei Casten



Tracciolino zwischen Casten und der Standseilbahn Bergstation bei P. 911



Tracciolino zwischen Casten und der Standseilbahn Bergstation bei P. 911



Tracciolinogalerie zwischen Casten und der Standseilbahn Bergstation bei P. 911



Beginn des Tunnels um ins Val Codera zu kommen



Wagenpark der Tracciolino Bahn



Bergstation der Standseilbahn P.911, Blick auf den Lago di Mezzola und den Lago di Como



Langes Tunnel von ca. 500m länge bei der Standseilbahn Bergstation



Tracciolino am Ende der Schienenstrecke



Tracciolino bei San Giorgio



Tracciolino bei San Giorgio



Traccolino bei Cola



Schlussaufstieg vom Tal Grund nach Codera



Rifugio La Locanda im Val Codera wo ich übernachtete



Museumszimmer im Rifugio La Locanda im Val Codera


Infos zur Unterkunft: Bitte Hier anklicken



2. Etappe: Codera- Rif Brasca- Codera- Tracolino- Verceia- Gravedona- Passo San Jorio- Val Morrobia- Giubiasco- Bellinzona
93.05km, 2500hm, Fahrz. 7:16:30, Schnitt 12.79km/h, vmax 58.53km/h

Da es heute erst um 8 Uhr Z' morge gab entschloss ich mich trotzdem schon um 6.30 aufzustehen und noch (ohne Gepäck) zum Rifugio Luigi Brasca hinauf zu fahren. Etwa um 7.30Uhr erreichte diese gut 7km entfernte und 450m höher gelegene Hütte zuhinterst im Tal. Der Hüttenwart war ganz erstaunt mich zu sehen, den seine Gäste waren noch am schlafen. Er bot mir sogar etwas zu Trinken an, sogar zum Frühstück hätte er mich eingeladen. Nach einer Tasse Milch ging ich wieder zurück nach Codera wo ich ein einfaches Hüttenfrühstück bekam. Um 8.45 Uhr begab ich mich dann auf der gestrigen Aufstiegsroute Talabwärts. Um jedoch den Traccolino Trail zu erreichen musste ich außerhalb der Ortschaft wieder 150hm auf einem Wanderweg aufsteigen (etwa 10min laufen). Auf dem Teilstück mit dem Geleise war dann sogar noch die Akkulokomotive der Werkbahn anzutreffen.  Um 11 Uhr war ich dann in Domaso am Comersee wo ich mir Saft und ein großes Panini kaufte. Vor mir standen jetzt gut 1800Höhenmeter aufstieg am Stück zum Passo San Jorio auf dem Programm. Im Aufstieg war die Piste bis zur Hütte auf 1984m schneefrei. Die letzten 30hm bis zur Schweizer Grenze musste ich dann laufen. Um 14.45 Uhr war ich dann oben und sah dass es auf der eher schattigen Schweizer Seite noch Schnee hatte. Der Schnee störte mich jedoch nicht, sondern er erleichterte mir sogar noch den Abstieg weil es eh nicht wirklich fahrbar gewesen währe. Nach diesen ersten 150hm im Schnee folgte dann ein recht guter größtenteils fahrbarer Weg zur Alpe die Giumello. Auf einer neuen Asphalt Strasse mit Fahrverbot (ausgenommen Velos) ging es dann in rasantem Tempo nach Carena ins Valle Morobbia. Während ich in hohem Tempo abwärts fuhr kam noch ganz unerwartet ein Polizeiauto entgegen. Ich kam an ihn knapp vorbei aber zeigte ihm trotzdem den Stinkefinger. Um 16.15 Uhr erreichte ich dann Bellinzona wo ich den nächsten Zug Bestieg.
Diese Biketour war für mich wiederum ein großer Erfolg und ich kann nur jedem ambitionierten Montainbiker empfehlen einmal im Leben auf dem Tracolino ins Val Codera zu gehen.


Download GPS Datei 2.Etappe: Bitte hier anklicken

Übersichtskarte der 2. Etappe



Codera



Bei Saline im Val Codera



Bresciadega im Val Codera



Rif Luigi Brasca am Ende des Fahrweges im Val Codera



am Beginn der Schienenstrecke oberhalb San Giorgio



Akkulokomotive der Traccolino Bahn



Staumauer im Valle dei Ratti



Ausblick von der Staumauer im Valle dei Ratti auf das Trasse



Comersee bei Sorico



Rifugio Mottafoiada auf ca. 1300m



Beim Rifugio Il Giovo, Blick Richtung Veltlin



Beim Rifugio Il Giovo, Blick zum Passo San Jorio



im Aufstieg zum Passo San Jorio auf ca. 1800m



Passo San Jorio, Blick Richtung Lago Maggiore



Bellinzona




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